
Unsere Abteilung weist ein breites operatives Spektrum auf:
Operationsmethoden
In Abhängigkeit der vorliegenden Schultererkrankung gibt es eine Reihe von verschiedenen Operationen. Hier eine Aufzählung der häufigsten Operationen:
Schulterarthroskopie
Die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) ermöglicht es als minimal-invasives Operationsverfahren, das Schultergelenk und den Gleitraum unter dem Schulterdach am Monitor zu beurteilen und gleichzeitig einen krankhaften Befund zu behandeln. Hierzu werden zwei oder drei nur 3-4 mm kleine Schnitte benötigt. Über einen Zugang wird eine Optik mit Minikamera eingebracht. Über die anderen Zugänge kann der Operateur kleine Spezialinstrumente und motorgetriebene Fräsen in das Gelenk einbringen um den Schaden zu beheben.
Aufweitung des Raumes unter dem Schulterdach
Die Aufweitung des verengten Raumes unter dem Schulterdach erfolgt durch Entfernung des entzündeten und verdickten Schleimbeutels und Abtragung von eventuellen knöchernen Vorsprüngen oder Verkalkungen. Weiterhin wird der Unterrand des Schulterdaches(Acromion) abgehobelt und geglättet (Acromioplastik), um den Gleitraum für die Sehnen zu erweitern.
Naht der Rototorenmanschette
Die Sehnen an der Schulter können durch einen Unfall, wie beispielsweise einen Sturz auf den Arm, oder auch sonstige stärkste Belastungen reißen. Häufig ist jedoch ein chronischer Sehnenverschleiß Hauptursache dafür, dass es zum Sehnenriss kommt. Bei einer vorgeschädigten, ausgedünnten Sehne reicht manchmal eine Alltagsbelastung aus, um sie reißen zu lassen.
Ziel der Operation ist es, den Riss zu nähen und die Sehnen der Rotatorenmanschette wieder am Oberarmkopf zu befestigen. Bei kleinen Rissen kann dies arthroskopisch erfolgen. Bei größeren Rissen ist jedoch ein offenes Vorgehen erforderlich. Hierzu wird über einen kleinen ca. 4cm großen Mini-Hautschnitt (mini-open-repair) an der Oberarmvorderseite die Sehne dargestellt, mobilisiert , zusammengenäht und am Oberarmkopf mit Nähten oder speziellen Ankersystemen befestigt.
Schultergelenkersatz
Bei fortgeschrittener Arthrose des Schultergelenkes reichen häufig konservative Therapiemaßnahmen oder eine Arthroskopie nicht mehr aus, Schmerzen zu beseitigen oder die Funktion der Schulter zu verbessern. Mit der Zeit kommt es zur zunehmenden Bewegungseinschränkung bis hin zur vollständigen Schultersteife.
Eine hervorragende therapeutische Chance bietet als Ultima ratio der endoprothetische Ersatz der zerstörten Gelenkfläche. Ziele des Gelenkflächenersatzes sind Schmerzreduktion bzw. Schmerzfreiheit sowie die deutliche Verbesserung der Schultergelenksfunktion. Nicht unwichtig für ein gutes funktionelles Ergebnis ist der optimale Zeitpunkt der Operation. Es sollte idealer Weise nicht so lange zugewartet werden bis das Schultergelenk vollständig einsteift. Eine gute präoperative Schulterbeweglichkeit bedeutet eine bessere postoperative Schulterbeweglichkeit.
Neben der schmerzhaften Zerstörung des Schultergelenkes durch degenerativen Verschleiß(Arthrose) sind auch die rheumatoide Arthritis, Oberarmkopfnekrose sowie der Oberarmkopfbruch Indikationen, um mit gutem Erfolg einen Gelenkflächenersatz durchzuführen. Auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Erkrankung ausgerichtet, stehen verschiedene Prothesentypen zur Verfügung.
Ziele der Operation
Ziele der Operation:
- Beseitigung von Schmerzen
- Optimierung der Schulterbeweglichkeit
- Vermeidung von Folgeschäden (Arthrose, Schultersteife etc.)
- Vermeidung von Rissen der rotatorenmanschette
Wie wird die Schulter betäubt?
Schulteroperationen sind sowohl in Vollnarkose als auch in Regionalanästhesie möglich. Welches Verfahren für Sie am besten ist, ergibt sich nach dem Gespräch mit dem Narkosearzt. Nach der Operation gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe eines Katheters(Nervenblock am Hals oder unter das Schulterdach gelegt) eine optimale postoperative Schmerzbehandlung durchzuführen.